Warum brennen so viele Führungskräfte aus?
- laura Moosmüller
- vor 6 Tagen
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Aktualisiert: vor 5 Tagen
Diese Frage beschäftigt mich seit Monaten intensiv. Je mehr ich mit Führungskräften arbeite, desto klarer wird ein wiederkehrendes Muster – und es überrascht: Es ist selten die Menge der Arbeit, die ausbrennt. Vielmehr ist es die Art der Verantwortung, die C-Level-Positionen zu Hochrisikopositionen macht.

Die psychologische Hochrisiko-Rolle
Führung auf oberster Ebene bedeutet ständige Beschleunigung, hohe Unsicherheit, emotionale Isolation und Entscheidungen unter massivem Druck. Dazu kommt häufig ein Mangel an Wertschätzung.
Unser Nervensystem reagiert auf diesen Dauerstress – selbst wenn der Kopf weiterhin funktioniert. Viele sehen erst zu spät, dass Burnout selten ein Zeitproblem ist. Meist ist es ein neurobiologisches Problem der Reizverarbeitung.
Chronischer Stress verändert das Gehirn
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass chronischer Stress kognitive Funktionen massiv beeinträchtigt. Insbesondere die exekutiven Funktionen – Planung, Steuerung, Strategie, aber auch Klarheit, Fokus und Urteilskraft – werden reduziert. Genau diese Fähigkeiten sind es, für die Führungskräfte bezahlt werden.
High Performer kompensieren diesen Stress oft lange und unauffällig. Sie funktionieren weiter – hochprofessionell, hochanspannt – bis sie schließlich nicht mehr können. Was wie hohe Resilienz aussieht, ist in Wahrheit oft Selbstüberforderung im Anzug.
Die eigentliche Herausforderung
Das Problem ist nicht fehlende Leistungsfähigkeit. Das Problem ist fehlende Regulation. Es geht nicht darum, weniger zu leisten, sondern intelligenter mit den eigenen Kapazitäten umzugehen. Um nachhaltig leistungsfähig zu bleiben, ist es entscheidend, sich selbst als wichtigste Ressource zu begreifen.
Das eigene System ernst nehmen
Die entscheidende Frage lautet: Welche Signale sendet dein System dir, wenn es eigentlich zu viel wird? Wer diese Signale erkennt und ernst nimmt, kann rechtzeitig gegensteuern – bevor Erschöpfung und Burnout eintreten.
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