top of page

Warum brennen so viele Führungskräfte aus?

Aktualisiert: vor 5 Tagen

Diese Frage beschäftigt mich seit Monaten intensiv. Je mehr ich mit Führungskräften arbeite, desto klarer wird ein wiederkehrendes Muster – und es überrascht: Es ist selten die Menge der Arbeit, die ausbrennt. Vielmehr ist es die Art der Verantwortung, die C-Level-Positionen zu Hochrisikopositionen macht.


Innere & äußere Risikofaktoren für chronischen Stress und Burnout
Innere & äußere Risikofaktoren für chronischen Stress und Burnout






















Die psychologische Hochrisiko-Rolle

Führung auf oberster Ebene bedeutet ständige Beschleunigung, hohe Unsicherheit, emotionale Isolation und Entscheidungen unter massivem Druck. Dazu kommt häufig ein Mangel an Wertschätzung.

Unser Nervensystem reagiert auf diesen Dauerstress – selbst wenn der Kopf weiterhin funktioniert. Viele sehen erst zu spät, dass Burnout selten ein Zeitproblem ist. Meist ist es ein neurobiologisches Problem der Reizverarbeitung.

Chronischer Stress verändert das Gehirn

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass chronischer Stress kognitive Funktionen massiv beeinträchtigt. Insbesondere die exekutiven Funktionen – Planung, Steuerung, Strategie, aber auch Klarheit, Fokus und Urteilskraft – werden reduziert. Genau diese Fähigkeiten sind es, für die Führungskräfte bezahlt werden.

High Performer kompensieren diesen Stress oft lange und unauffällig. Sie funktionieren weiter – hochprofessionell, hochanspannt – bis sie schließlich nicht mehr können. Was wie hohe Resilienz aussieht, ist in Wahrheit oft Selbstüberforderung im Anzug.


Die eigentliche Herausforderung

Das Problem ist nicht fehlende Leistungsfähigkeit. Das Problem ist fehlende Regulation. Es geht nicht darum, weniger zu leisten, sondern intelligenter mit den eigenen Kapazitäten umzugehen. Um nachhaltig leistungsfähig zu bleiben, ist es entscheidend, sich selbst als wichtigste Ressource zu begreifen.


Das eigene System ernst nehmen

Die entscheidende Frage lautet: Welche Signale sendet dein System dir, wenn es eigentlich zu viel wird? Wer diese Signale erkennt und ernst nimmt, kann rechtzeitig gegensteuern – bevor Erschöpfung und Burnout eintreten.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


bottom of page